TOKYO: Ein Leckerbissen für Gourmets

erstellt am: 27.04.2016 | Kategorie(n): Allgemein

Die Hauptstadt Japans mit ihren über 13 Millionen Bürgern ist so facettenreich wie eine Discokugel. Von traditionellen Sehenswürdigkeiten über moderne Pop-Kultur bis hin zu kulinarischem Gaumenschmaus, kann man in der Millionenmetropole mit allen fünf Sinnen genießen und erleben. Unsere Kollegin Jenny hat sich einmal dem kulinarischen Thema gewidmet.

Wussten Sie schon, dass eine japanische Speise, die in den letzten Jahren in Deutschland an enormer Popularität gewonnen hat, ursprünglich aus Tokyo kommt und eine Art Fastfood war? Die Rede ist von Sushi. Als ich zum ersten Mal die typisch edo-zeitlichen, historischen Holzschnittbilder mit Essensthemen aus dem 19. Jahrhundert vor Augen hatte, ist mir dies schlagartig bewusst geworden. Ihre Form ähnelte dem des modernen Sushis, das über die letzten 200 Jahre hinweg verfeinert und perfektioniert wurde. Die Darbietungsweise im alten Edo – so der frühere Name Tokyos – war damals ganz anders als heute.

Sushi-Schüssel_Copyright Wikipedia

Das beste Sushi meines Lebens habe ich morgens um halb fünf auf dem Tsukij-Fischmarkt, nach der Besichtigung der Fischauktion, in dem auf den ersten Blick unscheinbaren Restaurant Sushi-sen, gegessen. Wenn ich mich an diesen Moment zurückerinnere, sehe ich die unglaublich frischen und geschmackvollen Sushi-Sorten vor meinen Augen, die der Chef nach Wunsch direkt hinter dem Tresen zubereitet. Absolut empfehlenswerte Sushi-Sorten sind dabei engawa (Fleisch vom Butt oder der Scholle an der Basis einer Fischflosse), chutoro (halbfetter Thunfisch), ika (Kalamare) oder auch uni (Seeigel). Und auch wenn es kein Sushi ist, so würde ich jedem empfehlen mal anko no kimo, nämlich die Leber eines Seeteufels zu probieren. Wer ein Fan von Foie gras ist, wird es sicherlich lieben und auf der Zunge eine regelrechte Geschmacksexplosion erleben.

Sicht von der Bar auf die Theke im Sushi-sen_Copyright Jenny Bergold Kleine Sushi-Auswahl mit eingelegtem Ingwer im Sushi-sen_Copyright Jenny Bergold

Wer kein Fischliebhaber ist, findet auf einer Tokyo-Reise dennoch kulinarische Höhepunkte. So gibt es für Teigwarenliebhaber Nudelsuppenrestaurants (bspw. Sangokuichi im Bezirk Shinjuku, das seit 1954 existiert) mit Udon- und Soba-Nudeln in den verschiedensten Varianten. Eine weitere sehr beliebte Nudelsuppenart ist Ramen, die in vielen Ecken Tokyos in kleinen Restaurants angeboten wird.

Udon-Gericht Hoto-nabe aus der Provinz Yamanashi im Sangokuichi_Copyright Jenny Bergold

Wer Lust auf etwas Süßes hat, der sollte süße Fische probieren. Süße Fische? Etwa Fische eingelegt in süßem Sirup und Zuckerstreusel? Nein, es handelt sich hierbei um taiyaki, eine süße Teigware mit einer roten Bohnenpaste als Füllung. Viele Läden verkaufen diese auch mit anderen Füllungen, wie zum Beispiel weißer Bohnenpaste oder Kondensmilchpudding, sowie je nach Jahreszeit beispielsweise mit Maronen- oder Erdbeerpudding. Ich gönne mir diese Fische gerne mal als Snack nach einem anstrengenden Shoppingausflug, da in der Regel in der Lebensmittelabteilung eines jeden Kaufhauses ein Stand für diesen Gaumenschmaus vorhanden ist. Guten Appetit!

Taiyaki frisch vom „Grill“_Copyright Jenny Bergold

Taiyaki to go nach dem Shopping_Copyright Jenny Bergold