Seit August 2016 unterstützt Sarah Lux das Lieb-Team. Doch bevor es sie in den Großstadt-Dschungel zog, war sie ein halbes Jahr in Australien. Hier berichtet sie uns über ihre Eindrücke:
Endlich war es so weit! Tschüss Deutschland, G’day Australia, oder Sydney, um genauer zu sein. Fernweh hat sich schon mehrmals in meinem Leben bemerkbar gemacht, aber über die europäischen Grenzen hinaus hatte ich es bis dato noch nie so richtig geschafft. Nach dem Studium war ich dann aber mehr als bereit dazu, die Koffer zu packen und zwar ganz nach dem Motto, „Je weiter weg, desto besser“. Und so fiel meine Wahl auf Australien. Mit einem Praktikumsplatz im Gepäck ging die Reise los: München – Abu Dhabi – Sydney und siehe da, innerhalb von 22 Stunden war ich am anderen Ende der Welt. Natürlich war ich vor der Reise nervös, doch all die Aufregung war wie weggewischt, als ich zum ersten Mal das Sydney Opera House und den Hafen gesehen habe. Eigentlich lässt sich meine gesamte Zeit in Australien sehr gut in zwei Worte fassen: kulturelle Reizüberflutung. Angefangen bei der Harbour Bridge, über Kängurus und Koalas bis hin zum Great Barrier Reef. Langweilig wurde es in diesem tollen Land nie!
Meine Freunde haben mich oft gefragt, ob ich denn gar kein Heimweh hätte und waren immer überrascht, als ich mit einem klaren „Nein“ geantwortet habe. Für mich war eher das Gegenteil der Fall. Als ich wieder in München angekommen bin, habe ich Australien vermisst – und tue es teilweise noch heute. Besonders die Offenheit und Gelassenheit der Australier und die Freundlichkeit, mit der sie Fremden begegnen, vermisse ich; Eigenschaften, die sich Deutsche ja oft erst hart antrainieren müssen. Natürlich fehlt mir auch das Meer und die wunderschöne Natur! Klar, die Berge quasi direkt vor der Haustür zu haben, ist die eine Sache. Die Wochenenden aber am Bondi Beach verbringen zu können, eine Regenwaldtour in Queensland zu unternehmen oder Phillip Island nahe Melbourne zu besuchen, ist natürlich nochmal etwas Anderes.
Trotz meiner Begeisterung für Australien und vor allem für Sydney, mit seinen Stränden und all seinen Sehenswürdigkeiten, ein paar Dinge aus Deutschland gingen mir dann doch ab. Familie und Freunde, na logisch, aber mit am Meisten habe ich mich darauf gefreut, endlich wieder richtiges Brot zu essen. Also, liebe Australier, eure Tim Tams und Pies sind super, aber bei Semmeln und Brezen bitte nochmal bei uns Deutschen eine Nachhilfestunde nehmen.