Wer an den Orient denkt, dem fallen wahrscheinlich bunte Märkte, duftende Gewürze und unbekannte Aromen ein. Heute möchte euch unsere Kollegin Lisa auf eine Insider-Kulinariktour durch Jordaniens Hauptstadt Amman mitnehmen. Ihr dürft gespannt sein, was euch dort alles erwartet!
Wir starten in den Tag mit einem traditionell arabischen Kaffee – oder Tee, je nach Belieben. Den gibt’s im Café Jafra in Downtown Amman. Das Café ist besonders beliebt bei den Locals – Mädels verabreden sich zum “Girls Talk” und lakieren sich zwischendurch die Nägel, ein Mann raucht genüsslich seine Shisha, eine Familie mit zwei kleinen Kindern lässt sich ihre Pizza schmecken. Sehr authentisch und der ideale Ort, um die Einheimischen zu beobachten und in ihre Kultur einzutauchen!
Frisch gestärkt kann’s losgehen. Unser erster Programmpunkt ist ein Besuch auf dem Souq von Amman. Hier gibt es frisches Obst und knackiges Gemüse, Fleisch, Fisch, betörende Gewürze und vieles mehr. Nicht nur ein Fest für die Augen!
Nach so vielen Eindrücken ist es Zeit für ein Päuschen. Wie wäre es mit einem Glas Zuckerrohrsaft? Der wird an einigen Ständen in der Innenstadt frisch gepresst, schmeckt leicht süß, ist sehr erfrischend und erinnert ein bisschen an Kokosmilch.
Mittagszeit – so langsam grummelt der Magen. Zeit für einen Straßenimbiss! Unser Stopp ist das Hashem Restaurant in der King Faisal Street – hier gibt es leckere arabische Küche zu sehr günstigen Preisen. Die Gerichte sind so gut, dass sogar die königliche Familie hin und wieder hier speist! Unbedingt die Falafel probieren!
Eigentlich sind wir nach all den Köstlichkeiten im Hashem Restaurant schon mehr als satt, aber diesen Nachtisch dürfen wir uns nicht entgehen lassen: Wahrscheinlich das beste Knafeh von ganz Amman gibt’s bei Habibah. Hier stehen die Ammaner zu jeder Tages- und Nachtzeit Schlange. Die süße Käsespeise mit einer Art Nudelteig und Zuckersirup ist einfach genial! Gibt’s in der Al-Hazzar Street in Downtown.
Nach so viel Essen tut uns ein Spaziergang gut. Vorbei an verschiedenen Läden mit kuriosen Schaufensterpuppen, Moscheen und kreativer Straßenkunst geht es hinauf zum Zitadellenhügel, von dem man einen wunderbaren Blick auf das weiße Häusermeer der Hauptstadt hat. Am Abend setzen wir unsere Kulinarikreise fort. Ein Geheimtipp unter Touristen, da etwas außerhalb des Stadtzentrums, ist das Fischrestaurant Al-Mahar in der Gardens Street, das von einem Iraker geführt wird. Der Fisch kommt fang-frisch aus dem Becken und grill-frisch vom Holzgrill. Noch warmes, duftendes Brot aus dem Ofen gibt’s auch gleich mit dazu. Ultralecker!
Auch hier ist das Dessert nicht weit entfernt und wir schauen in der Eisdiele Bekdash an der Al Madeenah Street vorbei. Die Syrer sind weltbekannt für ihre Eisspezialität: eine cremige Eismasse mit Pistazien und Nüssen ummantelt. Kalorienbombe mit Suchtpotential!
Den Abend lassen wir im Wild Jordan Café in der Nähe der beliebten Rainbow Street ausklingen. Für laue Sommernächte empfiehlt sich das jordanische “Nationalgetränk”: Zitronenlimonade mit viel Pfefferminze und crushed Eis – sie ist herrlich erfrischend und die Komponenten Süße und Säure sind perfekt aufeinander abgestimmt. Prost!